Blog von Walter Lackermayr & dem Forum der WuidnBuam (und Madln natürlich auch)




Samstag, 7. März 2009

Oceano Mare 6b+

Wenn man eine Ziege wär würde man sich hier auskennen und müsste die Einstiege nicht suchen.
Wir suchen und finden einen schönen Ausblick auf die Millenniumhöhle. Allerdings keine Abseilstelle... Nein, hier ist auch keine Abseile... Endlich: Abseile gefunden! Und ab geht's wieder mal!
Runter bis zum blauen Meer, das Seil kann auch gleich baden, muß aber nicht.
Die erste Länge bietet Traumkletterei in weißem Fels.
Auch Berni freut sich...
...und startet in die zweite Länge.
Die ist auch nicht schlechter als die Erste!
Dann gibt's eine etwas kompizierte Einlage mit Plattengetänzel, aber schon schön.
Oben raus sichert man in herrlichem Ambiente
Facts "Oceano Mare" 6b+
Zustieg: Auf dem Weg zur Margheddie noch vor der Linkskurve vor dem Schäfer parken. Rechts ist ein großer brauner Felsklotz, am Boden auf weißem Stein steht der Routenname, hier beginnte der Pfad zur AS (schwache rote Punkte). Abseilen bis ans Wasser, Seil nicht wässern.
Kletterei: 1. SL athletisch an großen Griffen an weißem Traumfels 6b+
2. SL Wandstelle, dann steiler 6b+
3 SL. etwas komplozierte Wandstelle 6b
4. SL traumhafter Fels mit Löchern 6b
5. SL Zuerst schön hinauf, dann entweder gerade an Bolt sehr technisch (6c+ oder 6b/Ao) in Riss oder von Bolt wieder absteigen und etwas tiefr rechts zu Beginn des Risses Queren 6b+. Den Riß hinauf 6b, dann 6a.
Resumee: Von den drei Routen für uns eindeutig die schönste. Sehr abwechslungsreich, jede SL ist anders. Die Schwierigkeiten sind anhaltend und obligat. Das Sahnestückchen in der Margheddie. Manchmal etwas weitere Haklenabstände als in den anderen Touren.

Freitag, 6. März 2009

Apriti Cielo 6c

Der Weg ist angschrieben, allerdings mit dem Routennamen der klassischen "Qualcosa di Nouvo".
Anfangs war kein Weg zu finden, nachdem wir aber beim ersten Versuch wegen Gewitter eh nicht einsteigen konnten haben wir wenigstens den Weg zum Einstieg mit Steinmännern vollgestellt. Wer's jetzt nicht findet muß schon sehr blind sein. Wissts ihr überigens warum Ziegen keine Schnürschuhe tragen? (Auflösung später) Einstieg = Abseile gefunden! Und ab geht's nach unten.
Und dann von unten wieder nuff!
Ein kleines aber deftiges Dacherl stellt sich in den Weg und zwingt zum Hinlangen. Berni hat null Problem, weniger Eindrehen, mehr zuballern!
Weiter oben wartet eine herrliche Verschneidung, saugut...
...schön steil...
...und als Zuckerl dan noch richtig luftig nach links über einen Bauch hinaus.
Die letzte Länge wartet mit einem genialen 6c+ Dach auf. Tip: Von rechts weit nach links, weg vom Bolzen, dann gehts sehr schön und ist auch nicht schwerer als 6c+. Eine geniale Stelle mit richtig viel Luft, eigentlichtich dolomitentauglich.
Eine sehr empfehlenswerte Route. Übrigens haben die Ziegen keine Schürschuhe weil sie sonst dauernd mit den Schnürsenkeln an den Buschen hängen blieben. Deshalb tragen Ziegen nur Klettverschlüsse.
Facts "Apriti Cielo" 6c
Zustieg: Unterhalb des Sektors El Chorro auf einen Stein am Straßenrand achten mit der Aufschrift "Qualcosa Di Nouvo". Den Steinmännern folgen zu dem großen Baum am Abbruch. Etwas mulmige Abseilstelle. Spätestens jetzt überlegen ob man mindestens 6b+ und Tricks drauf hat, 6c ist besser. Die Abseilstände sind zum Teil von oben nicht zu erkennen und etwas blöde anzuqueren. Bis zum Vorbau abseilen, nicht ganz bis zum Wasser. Der erste Bolzen unten ist mit grauer Seilschlinge markiert, hier geht's los (kein Standplatz, aber guter Platz mit solidem Busch).
Kletterei:
1. SL Zuerst athletisch 6b, dann Wand
2. SL Wand 6b, denn Überhang 6c
3. SL Wand 6b+
4.SL (kurz) wand 6a+
5. SL Überhängende Verschneidung mit anschließendem Überhang 6b+
6. SL Wand 6b, dann athletischer Überhang von rechts nach links RP 6c+
Resümee: Sehr schöne abwechslungsreiche Kletterei an fast immer eisenhartem Idealfels. Insgesamt deutlich anspruchsvoller als L'Alchimista, weitere Abstände und zum Teil kein Inoxmaterial (=verrottet). Wegen der genialen Kletterstellen unbedingt zu empfehlen.

Montag, 2. März 2009

L'Alchimista

Der Routenname steht schon mal angeschrieben!
Nach einer kleinen Scharte tut sich unvermittelt die Steilküste vor einem auf. Also hier geht's runter Na gut, manchmal ist es hilfreich während des Abseilens Etwas einzuhängen. Ach, ja, wer das Seil an der letzten Abseile, also über die untersten zwei Seillängen abzieht, erhöht die Schweirigkeiten der Tour erheblich. Noch mal kurz drüber nachdenken? Nee, mit Denken ist Essig, wir wollen klettern und nicht Topropen.
Und wie das wieder geil ist!
Genau so stell ich mir Klettern über'm Meer vor: Super Fels, Super Absicherung, Super Feeling. Klettern is gut!
Sieht Berni irgendwie auch so.
Facts: "L'Alchimista" 6c+ (oder 6b)
Zustieg: Am Ende der Straße zur Margheddie Parken, wenige Meter zurück, bei Steinmann Richtung Abbruch. Die erste Absteile mit Plattform ist ein Bunjeejump, wenige Meter links weiter und nach rechts zu Scharte, hier Beginn der Abseilpiste. 4 x Abseilen. Der Anspruch der geforderten Schwierigkeiten steigt durch Abziehen des Seiles über die zweite Länge (letze AS-Länge) exponential an, dann darf nämlich wenigstens einer später in der zweiten Länge 6c gut 5 Meter überm Bolzen vorsteigen, bei Abflug Grounder in eine Gufel garantiert. Oder Bscheißerstock mitnehemn. Oder größer 2 Meter sein.
Kletterei:
1. SL athletisch an großartigen Griffen 6b
2. SL ansteigend an überhängendem Riß mit vielen Bolzen hinauf 6c oder 6a+/A0, weiter leichter (hier letzter Bolzen vor Schlüsselstelle) zu Absatz, links zu Gufel, diese außen hinaufspreitzen, dann schwere obligate Wandstelle mit abschüssigen Griffen hinauf zu Riß, hier wieder clippen, 6c+ obl.
3. SL Wand 6a+ gut gesichert
4. SL Wand 6a+ gut gesichert
5. SL Wand 6a gut gesichert
6. SL Links-rechts-links-Schleife an rotem Fels hinauf, sehr schön & gut gesichert 6b
Resümee: Die am besten gesicherte und auch am häufigsten gemachte Tour der Mehrseillängenrouten der Margheddie. Insgesamt sehr schöne Kletterei. Lässt man an der letzten Abseile das Seil hängen kommt man gut mit 6a+ obl hinauf. Absicherung perfekt. Die Schlüsselstelle der zweiten Länge ist von unten nicht ohne wegen unnötigem Sturz- und Verletzungsrisiko. Sonst eine Top-Route.