Nach den neusten Erkenntnissen aus der Sicherheiotsvorschung (Chris Semmel) hat nun die Reihenschaltung das alte Kräftedreieck (=Ausgleichsverankerung) abglöst. Sturzversuchen haben gezeigt daß die Kräfteverteilung beim Kräftedreieck deutlich ungünstiger sind als bisher vermutet. Beim Ausbruch eines Fixpunktet kommt dann noch ein zusätzlicher Energieeintrag auf den verbleibenden Fixpunkt durch die Bewegung des Zentralpunktes in der Schlinge.
Folgende Gründe sprechen gegen das Kräftedreick und für einen Aufbau der Reihenschaltung:
Kein Umschlagen nach oben des Zentralpunktes bei Sturzbelastung nach oben
Geringst möglich zusätzlicher Energieeintrag bei Ausbrechen eines Fixpunktes
Einfacherer Aufbau
Neu ist:
Mastwurf immer im doppelstrang der Bandschlinge (früher Einfach)
Dyneema vermeiden, der Mastwurf "läuft" aufgrund der glatten Oberfläche des Materials bereits bei 90 Kg Belastung "durch"
Das "Auge" der Reihenschaltungsschlinge ist jetzt mit "gelegten doppelten Bulin" herzustellen damit auch hier jeweils zwei Bandstränge zur Verfügung stehen (früher nur Sackstich -> nur ein Starng im Auge)
Schritt 1:
Einhängen des Verschlußkarabiners der vorbereiteten Reihenschaltungsschlinge in den unteren Fixpunkt. Anschließend wird der Karabiner gedreht.
Karabiner drehen
Schritt 2:
Kletterseil mit Mastwurf als Selbstsicherung einhängen.
Selbsicherung eingehängt, Seilkommando "Stand!"
Schritt 3:
Zweiten Karbiner in oberen Fixpunkt einhängen
Reihenschaltungsschlinge im Doppelstrang mit Mastwurf in den oberen Fixpunkt einhängen.
Länge am Mastwurf so einstellen daß der untere Fixpunkt bei Belastung im Auge der Reihenschaltungsschlinge nach unten gerade noch nicht belasted wird (hierdurch wird ein zusätzlicher Energieeintrag auf den verbleibenden oberen Fixpunkt bei Ausbruch des unteren Fixpunktes minimiert)

Rest Reihenschaltungsschlinge in oberen Karabiner einhängen (damit der Mastwurf gegen vollständiges Aufziehen hintersichrt ist)
Schritt4:

Einhängen des HMS Karabiners für die Kameradensicherung in das Auge der Reihenschaltungsschlinge

Einhängen der HMS (in das Kameradenseil) in den HMS-Krabiner im Auge der Reihenschaltungsschlinge
Seilkommando
"Nachkommen"
Kameraden nachsichern
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4 Kommentare:
Nur benutzbar wenn sich die Vorsteiger immer abwechseln. Wenn der Vorsteiger auch die nächste SL vorsteigt, da muss er seine Selbstsicherung (Mastwurf) ausnehmen, und also auch der Hauptkarabiner öffnen. Dies ist nicht ideal.
Besser wäre dann im Hauptkarabiner noch extra einen Persönlichen Karabiner einzuhängen.
Oder habe ich das ganze falsch kappiert?
Besten Gruss
Hallo Filipw,
Ja, das ist richtig, gilt nur für Klettern im Überschlag, also wenn sich die beiden Seilpartner im Vorstieg abwechseln.
Alles andere fällt unter "Führungstechnik" und verlangt ein etwas abgeändertes Handling, der Standplatz muß geringfügig anders aufgebaut werden damit der orsteiger seine SS aushängen kann und wieder Vorsteigt und das Seil muß einmal durchgezohgen werden.
Genau IOnfos hier demnächst in einem Neuen Post.
Vielen Dank für Deine ANregung!
Beste Grüße
Walter
Wäre die Reihenschaltung mit dem Kleterseil selbst mittels Mastwurf nicht sicherer, da das Seil und die Knoten im Ausbruchfall selbst noch Energie aufnehmen? Und kletterst du selbst mit dem oben beschriebenen System?
Hallo Frank!
Reihenschaltung mit KLetterseil geht genau so. Eine positive Ernergieaufnahme gegenüber der Standschlinge sehe ich darin nicht. Was beim Aufbau mit Kletterseil fehlt ist das Auge als Zentralpunkt, was ich als Nachteile sehe. Ich wende das beschriebnen System an, bei mehreren Fixpunkten mit Spinne statt Standschlinge.
Ciao
Walter
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